In der letzten Ausgabe hatte ich Bilder von Touren im Gebiet des Gr. Venedigers gezeigt, die bis zu 54 Jahre zurückreichten und die sich über 27 Jahre verteilten. Diesmal zeige ich aufbereitete Bilder von Momenten und Stimmungen in den Bergen unserer Alpen, an die ich wehmütig zurückdenke, weil sie für mich nicht mehr wiederholbar sind. Ein weiteres Kapitel in meinem Leben, das mir sehr wichtig war, ist beendet.
17. August 1960, Hohe Wilde, Hochwilde, Altissima, am Schnittpunkt von Schnalskamm und Gurgler Kamm am oberen Gurgler Ferner. Die Hohe Wilde hat zwei Gipfel: Nordgipfel 3458 m, Südgipfel 3480 m
16. August 1960; Hochwilde 3482 m am Oberen Gurgler Ferner; mein Vater Hans und dessen Freund Harro.
16. August 1960; als 19-Jähriger auf dem Nordgipfel der Hochwilde 3458 m
17. August 1960, Hans und Harro am Aufstieg zum Schalfkogeljoch. Blick gegen Falschungspitze und Karlesspitze
17. August 1960; Blick auf den Oberen Gurgler Ferner mit Hochwilde.
17. August 1960; mit meinem Vater Hans auf dem Gipfel des Schalfkogel.
19. August 1960; mit Hans auf dem Similaun 3606 m.
17. September 1972; mit zwei Kollegen vom Kernforschungszentrum Karlsruhe (Othmar und Hatto) auf dem Gipfel des Similaun, auf dem uns ein Eichhörnchen begegnete (wirklich wahr!).
19. August 1980; mit meiner Frau Christl auf dem Similaun. Das war auf den Tag genau 20 Jahre nach meiner Erstbesteigung mit Vater Hans. Wir fanden auch auf der Martin Busch Hütte und auf der Similaunhütte die genau 20 Jahre alten Hüttenbucheintragungen von Hans, Harro und mir.
19. August 1980; einen solchen Firngrat, wie ihn Christl hier begeht, gab es in den Jahren zuvor nicht.
19. August 1980; Abstieg vom Similaun, Blick gegen Weißkugel 3739 m.
20. August 1960; mit Hans auf dem Hauslabjoch 3208 m; Blick gegen Similaun 3606 m. Ganz in der Nähe (46,78°N, 10,84°O) wurde am 19.9.1991 die Mumie von Ötzi gefunden.
Die für ihre Höhe relativ stark vergletscherte Weißkugel ist mit 3739 m der zweithöchste Gipfel der Ötztaler Alpen. Sie liegt genau im Schnittpunkt des Schnals- und des Weißkamms. Die Weißkugel ist, wie der Similaun, ein Grenzgipfel, da der Hauptkamm die Grenze zwischen Österreich und Italien darstellt. Der leichteste Anstieg erfolgt über das Hintereisjoch und den Südgrat, der seinerseits von allen Seiten über Gletscher erreichbar ist.
21. August 1960; Vater Hans auf dem Gipfel der Weißkugel, Palla Bianca.
21. August 1960; Abstieg von der Weißkugel zum, Hintereisjoch.
21. August 1960; Hinereisferner, Hintereisjoch, Weißkugel.
22. August 1960; mit meinem Vater anderntags im Hintern Eis vor dem Abstieg über den Hintereisferner zu Hochjochhospiz und Vernagt Hütte, Blick gegen Weißkugel 3739 m.
7 Jahre später war ich verheiratet und lebte mit meiner Frau Annerose ein knappes Jahr lang in der Schweiz am Zürichsee. Von dort aus unternahmen wir auch Bergtouren. Eine führte uns in die Ortler-Gruppe.
28. August 1967; Aufstieg von Sulden zur Schaubbachhütte (Mailänder Hütte) 2581 m. Blick auf die Königspitze (Gran Zebrú) 3859 m.
30. August 1967; nahe dem Refugio Casati 3269 m auf dem Weg zum dritthöchsten Gipfel der Ortlergruppe und dem höchsten Berg des Trentino, dem Monte Cevedale 3778 m; Blick auf Königsspitze, Zebrú und Ortler.
30. August 1967; Annerose auf dem Gipfel des Monte Cevedale 3778 m.
Und nochmals Weißkugel (Ötztaler Alpen), nur 20 Jahre später, und diesmal mit meiner Frau Christine. In den vergangenen 40 Jahren haben wir zusammen ungezählte Gipfel erklommen. Nicht alle waren so namhaft wie die hier vorgestellten, aber mit allen verbinden sich ausnahmslos nur positive Erinnerungen.
23. August 1980; Christl beim Aufstieg zur Weißkugel 3739 m vom Steinschlagjoch aus.
23. August 1980; Christl auf dem Gipfel der Weißkugel 3739 m.
23. August 1980; Abstieg von der Weißkugel (wie sich die Bilder gleichen!).
23. August 1980; Abstieg vom Hintereisjoch (Weißkugel).
23. August 1980; Hintereisferner, Hintereisjoch, Weißkugel.
23. August 1980; Steinschlagjoch, Abstieg von der Weißkugel zum Hochjochhospiz.
24. August 1980; Abstieg nach Vent; Blick zurück auf Weißkugel.
Wieder geht es 20 Jahre zurück. Wir bleiben noch in den Ötztaler Alpen. Schließlich fehlt ja noch deren höchster Berg, die Wildspitze 3786 m. Sie ist nach dem Groß Glockner der höchste Berg Österreichs.
22. August 1960; Im Hintern Eis; Blick (von rechts) gegen die Finailspitze und die Hintere Schwärze. Dazwischen (kleiner dunkler Doppelzack) die Marzellspitze. Links neben der Hinteren Schwärze geht es weiter mit dem Hauslabkogel. Rechts, unmittelbar an meinem Kopf, sieht man die Kleinleitenspitze, dann (links vom Kopf) der Schalfkogel und schließlich der Saykogel.
22. August 1960; mit Vater Hans im Hintern Eis; Blick gegen die Wildspitze.
23. August 1960; Vater Hans und Freund Harro auf dem Nordgipfel der Wildspitze 3786 m.
23. August 1960; auf dem Nordgipfel der Wildspitze.
23. August 1960; Grat vom Nord- zum Südgipfel der Wildspitze.
23. August 1960; Südgipfel der Wildspitze 3768 m.
23. August 1960; Höhepunkt der Ötztaltour 1960 mit meinem Vater und Harro; Südgipfel der Wildspitze 3768 m. Das Gipfelkreuz wurde im Jahr 1933 in Einzelteilen auf den Südgipfel getragen. 2010 wurde ein neues Kreuz geweiht, welches an einem Stück mit dem Hubschrauber hinaufbefördert worden war.
Im Jahr 1973 unternahmen 5 Kollegen vom damaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe (Othmar, Hatto, Hans W., Hans J. und ich) Hochtouren im Monte Rosa Gebiet. Zuvor waren wir bereits im Glockner Gebiet unterwegs gewesen, sowie in den Ötztaler Alpen (s. Bild vom Similaun). Über unsere Touren am Mont Blanc werde ich berichten, wenn ich weiß, wie ich S-8-Filme auswerten kann.
5. August 1973; am Breithorn-Plateau 3802 m gegen Matterhorn 4478 m und Weisshorn 4505 m. Wir waren in Saas Fee gestartet, kamen von der Britannia Hütte über den Adlerpass zwischen Strahlhorn und Rimpfischhorn, über den langen Findelen Gletscher zur Fluhalp am Stellisee (19h). Über Zermatt und das Rifugio Testa Grigia erreichten wir dann das Plateau Rosa.
5. August 1973; auf dem Gipfel des Breithorns 4165 m; gegen Monte Rosa.
5. August 1973; mit Hatto auf dem Kleinen Matterhorn 3884 m; Blick gegen Breithorn 4165 m. Damals gab es noch keine Seilbahn auf den Gipfel.
8. August 1973; Verschnaufpause am Lisjoch 4151 m; gegen Liskamm 4527 m und davor Felikhorn 4174 m.
8. August 1973; auf einem der Monte Rosa Gipfel, der Signalkuppe, Punta Gnifetti 4559 m. Von der Testa Grigia ging es mit der Seilbahn hinab nach Cervinia und weiter mit dem Bus durchs Aostatal nach Gressonay-la-Trinité. Am 7. August 1973 stiegen wir zur Capanna Gnifetti 3647 m auf. Anderntags bestiegen wir die Signalkuppe über das Lisjoch.
8. August 1973; der Ostgrat, der auf die Signalkuppe hinaufführt, ist der berühmte Signalgrat.
8. August 1973; knapp unterhalb der Punta Gnifetti 4559 m befindet sich die im Sommer (spärlich) bewirtschaftete Capanna Margherita 4556 m. Sie ist Europas höchstgelegenes Gebäude. Wir verbrachten dort eine schlaflose Nacht mit Kopfschmerzen, welche erst vergingen, als der Hüttenwirt zum Frühstück eine Runde Aspirin für alle Gäste spendiert hatte.
9. August 1973; Abstieg von der Signalkuppe über den Grenzgletscher zur Monte Rosa Hütte, hinauf nach Riffelalp und mit der Gornergratbahn hinab nach Zermatt; zu sehen sind Hans J. und Hans W. mit ausgeklügelter Sicherungstechnik!
Im August 1995 unternahm ich mit Christl und Karl eine Bergtour in den Berner Alpen. Ziel war die Jungfrau vom Jungfraujoch aus über den Rottalsattel. Im August 1996 war ich dann mit Christl am Mönch unterwegs. Damals gab es keine Hütte am Mönchsjoch. Die alte war abgebrannt und die neue war noch nicht errichtet worden. Man konnte damals auf der Kleinen Scheidegg übernachten und mit einem Zug, speziell für Bergsteiger, morgens um 4 Uhr auf das Jungfraujoch fahren. Man hatte damit allerdings 200 Höhenmeter mehr als heute bis auf den Mönch zu steigen.
9. August 1975; nach 3 Stunden langer Gletscherquerung vom Jungfraujoch 3741 m aus beginnt der Aufstieg zum Rottalsattel 3969 m zusammen mit Karl und Christl.
9. August 1975; Rast oberhalb des Rottalsattels, vor dem es eine erhebliche Randkluft zu überwinden galt.. Blick zurück auf Sphinx und Mönch.
9. August 1975; hier scheint der Jungfraugipfel 4158 m zum Greifen nah. Die eigentlichen Schwierigkeiten kommen aber erst noch. Vor der "Himmelsleiter" gilt es eine schwierige und ausgesetzte Traverse zu meistern, die aber schon damals mit einem fest im Eis verankerten Pfahl einen Fixpunkt für die Seilsicherung bot.
14. August 1976; Aufstieg über den OSO-Grat zum Mönch 4107 m.
14. August 1976; Christl morgens um 6 Uhr am Mönch-OSO-Grat. Der Gipfel des Mönch 4107 m befindet sich gerade hinter dem Zipfel von Christls Mütze.
14. August 1976; am Mönch-OSO-Grat; Blick über Jungfraufirn, Konkordiaplatz auf Aletschhorn 4193 m (rechts) und seinen 3811 m hohen Nebengipfel, das Dreieckhorn (links).
Im Sommer 1978 hatten Christl und ich Touren in den Stubaier Alpen geplant. Wegen des Einbruchs schlechten Wetters blieben wir aber nur kurz in einem nicht sehr frequentierten Teil des Gebietes, wo wir nachts auf Hütten zu den wenigen Gästen gehörten, und wo wir uns von den Wirtsleuten verwöhnen lassen konnten. Ganz anders ging es da in der Brenta zu, wohin wir vor Regen und Schnee geflüchtet waren. Geschrei, Gesänge und Palaver strapazierten nicht nur auf den Hütten die Ohren, sondern beschallten uns auch entlang der Bocchette-Wege.
27. August 1978; Windachtal; Blick auf Geislacher Kogel.
27. August 1978; Christl oberhalb Fiegel's Gasthaus; im Hintergrund Pfaffenschneide 3498 m und Geiskogel.
28. August 1978; Christl auf dem Pfaffenjoch; Blick auf Ötztaler Alpen.
28. August 1978; Zuckerhütl 3505 m, höchster Berg der Stubaier Alpen.
28. August 1978; Christine auf dem Gipfel des Zuckerhütl 3505 m.
28. August 1978; Zuckerhütl 3505 m vom Gipfel des Wilder Pfaff 3458 m.
29. August 1978; Christl auf dem Übeltalferner; Blick nach Osten, Dolomiten. Der Übeltalferner ist der größte Gletscher der Stubaier Alpen und des Landes Südtirol. Über dem Gletscher stehen die Südtiroler Müllerhütte und das Becherhaus, die aufgrund ihrer Lage zu den schönsten Hütten der Alpen zählen. Seit dem letzten Hochstand um 1850 hat der Gletscher stark an Länge und Volumen verloren; diese Entwicklung war insbesondere in den letzten Jahren beschleunigt. Wir hatten in der Müllerhütte 3145 m, Rifugio Cima Libera, als einzige Gäste übernachtet. Die Hütte war, damals jedenfalls, nur über Gletscher zu erreichen.
29. August 1978; Christl auf der Sonklarspitze 3467 m; Blick gegen Zuckerhütl.
1. September 1978; auf dem Giro di Brenta zum Rifugio Tuckett e Sella.
2. September 1978; Vedretta di Brenta Inferiore; Blick auf Adamello- und Presanella-Gruppe im W.
2. September 1978; Christl auf der Bocca del Tuckett 2647 m; Blick nach W auf Adamello und Presanella.
2. September 1978; Christl auf dem Orsi-Weg vor Cima Sella 2919 m. Zu den großartigsten Übergängen nicht nur der Brenta-Gruppe gehört der berüähmte Sentiero Osvaldo Orsi. Er verbindet den Bergraum um die Tuckett Hütte mit jenem der Pedrotti Hütte, führt an der Ostseite des Zentralmassivs durch fantastische Felskare und auch an einem der kühnsten Felstürme der Alpen, dem 300 m hohen Campanile Basso (Guglia) vorbei.
2. September 1978; Abstieg ins Valle delle Sehge; Cima Brenta Ostwand 3151 m.
3. September 1978; Rifugio Tommaso Pedrotti 2491 m und Rifugio Tosa an der Bocca di Brenta; Blick nach Osten.
3. September 1978; Bocca di Brenta 2552 m; mit dem Weg hinab zum Rifugio Alberto e Maria ai Brentei 2175 m und weiter nach Madonna di Camiglio 1550 m (Sankt Maria im Pein) endete unsere kurze Durchquerung der Brenta.